Vor fast 25 Jahren waren mein Liebster und ich auf dem Weg nach London, wir wollten mit lieben Bekannten ein (Shopping-) Wochenende genießen. Im Flieger sehen wir in einem Hochglanzmagazin Fotos von Princess Diana, und „ihrem“ Shoemaker, Mr Jimmy Choo. Sagt mein Liebster: „Das sind aber richtig chice Schuhe.“ Im Artikel wurde ausdrücklich erwähnt, dass Mr Choo Schumacher sei, und großen Wert, trotz der Höhe der Heels, auf Bequemlichkeit lege. Ah ja…
Kaum eingecheckt im Hotel, lässt sich der Liebste das Telefonbuch von London bringen. Also, die DREI Telefonbücher. Und dann suchten wir nach der Adresse des Shops von Mr Choo. Der war irgendwo in Kensington, in einer sehr sehr feinen Gegend. Wir gaben unseren Mitreisenden Bescheid, und dann suchten wir den Shop. Den wir auch fanden….An jeder der Ecken Security… Dann kamen wir zu diesem Shop, der sehr unauffällig im EG einer der Reihen-Stadt-Villen untergebracht war. Davor parkte ein RollsRoyce. Ich wollte schon wieder umdrehen. Nix, sagt mein Liebster, wir kaufen dir jetzt so ein paar Schuhe. Wir klingelten, und wurden gebeten, einen Moment auf einem kleinen 2-er Sofa Platz zu nehmen. Ein junger Mann war gerade dabei, eine nicht mehr junge Dame hinaus zu begleiten: „Yes, Lady …. we will send the bill to your home in Dorset…yes, Lady …“ Huiiii… und dann wir beiden Kleinstädter aus Deutschland, in einem solchen Geschäft.. Der Chauffeur kam, und nahm die (werde ich NIE vergessen!) sieben Kartons, die der junge Mann eingepackt hatte, entgegen, um seine Lady X und die schönen Schuhe in das noble Gefährt zu geleiten.
Wir sahen uns um, und hatten viel Spaß beim Anprobieren. Der junge Mann beriet uns ausgezeichnet. An bzw unter keinem der Schuhe war ein Preis. Schluck… Wir fragten GAAANZ vorsichtig, was denn exakt jenes Paar High Heels mit Fesselriemchen kosten sollte. Die DM stand damals auf einem Höchststand von 4,20 DM für 1 Pound. Sagt der junge Mann: 320 Pfund.

Nee, sag ich zu meinem Liebsten, das sind ja fast 1.350 Mark. Im Leben nicht! Sagt mein Liebster: „Wenn wir die jetzt kaufen, und in den nächsten Monaten ein bisschen kürzer treten, dann geht das. Wir werden schon satt. Das sind die schönsten Schuhe, die du je hattest, und die du vermutlich je haben wirst. Wir nehmen sie.“ Er dreht sich um, nickt dem jungen Mann zu, und die JCs waren meine.
Es waren und sind tatsächlich die schönsten Schuhe, die ich je hatte. Immer noch top-aktuell, in einer Verarbeitung, die ihresgleichen sucht.
Übrigens: Den Liebsten, den habe ich noch heute. Einen solchen Mann muss man behalten; er hat bis heute nur mich und mein Wohl im Auge. Das habe ich bereits damals, in London, erkannt.
PS
Diesen Artikel habe ich bereits einmal veröffentlicht, und zwar im Taschencafe KLICK
PPS
Das Titelfoto wurde anlässlich meines Besuchs bei Jimmy Choo in München gemacht. Die Mitarbeiterinnen dort erfreute ich ebenfalls mit dieser netten Story. Was einige Gläser Champagner für die Chronistin nach sich zog *lach*
PPPS
Gerne empfehle ich Jimmy Choo weiter, weil diese Schuhe einfach klasse sind, nämlich in Punkto Optik UND Verarbeitung.

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Alle Fotos: Florentine
Florentines Blog
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